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CCSVI – langsam dreht die Stimmung

The Wall Street Journal schreibt: Studies Cast Doubt on New MS theory und die Ärztezeitung schließt sich an: Multiple Sklerose durch venöse Störung? Daran gibt es immer mehr Zweifel.

Beide Artikel beziehen sich auf zwei Ministudien: An der Berliner Charite wurden 76 Probanden und im schwedischen Umea gleich 41 Personen begutachtet. Zambonis Resultate konnten in beiden Untersuchungen nicht reproduziert werden. In der Ärztezeitung wird dann auch noch einmal auf die negative Beurteilung der Ruhr-Universität Bochum bezuggenommen.

Wer den CCSVI-Hype mitverfolgt, kennt die oben genannten Studien schon länger. Trotzdem nett, dass sich die begründete Skepsis der Nichtgefäßmediziner langsam auch in der Mainstream-Berichterstattung wiederfindet.

Venöse MS (CCSVI) in den deutschen Medien (II)

Seit ich im Juli 2009 auf die Theorie der venösen MS aufmerksam wurde, ist einiges passiert. Mittlerweile scheint zumindest klar zu sein, dass venöse Insuffizienzen im Gehirn von MSlern (auffallend häufig???) vorkommen. Ob die Störungen Auswirkungen der MS sind oder den MS-Verlauf beeinflussen, ist indes immer noch unklar. Ein neutraler Artikel über den Stand der Dinge; via Deutsche-Ärztezeitung.

Ich war damals skeptisch und bin es heute noch, aber immerhin sind mittlerweile ernsthafte Bemühungen im Gang, der Sache auf den Grund zu gehen. Mit Stent-OPs würde ich aber unbedingt noch warten, Leute.[Venöse MS (CCSVI) in den deutschen Medien (I)]


UPDATE
: Heute hat auch die DMSG eine kritische Stellungnahme veröffentlicht und die Netz-Venösen hyperventilieren. Alles sehr unerfreulich.

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Bevor ihr euch voreilig im indischen CCSVI-Ashram einer Geldbefreiungsprozedur unterzieht, mit lourd’schem Grander-Wasser im RebiCLUB den Dämon ausspritzt oder gar – getreu dem Protokoll der Weisen von Wheldon – euren alten Clark-Zapper mit der teuren Magnetfeldmatte kurzschließt, hier der einzig sichere Weg zu Heil und Heilung: Empowermentals® (seit 2008 erhältlich) – Oh ja, ihr wollt mehr erfahren.

CCSVI: Nichts Genaues weiß man nicht.

BOCHUM Auch die Neurologische Klinik am St. Josef-Hospital hat sich nun dazu herab- gelassen, die Plausibilität der Venösen MS (CCSVI) zu begutachten. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die CCSVI keinesfalls den alleinigen krankheitsauslösenden Faktor darstellen kann. Von den von ihnen untersuchten MS-Patienten erfüllte nur jeder fünfte die notwendigen neurosonographisch messbaren Bedingungen für eine CCSVI. Welche Bedeutung diese Messergebnisse überhaupt haben, bleibt ebenso spekulativ. Von Stent-OPs in Polen wird jedenfalls abgeraten; via ms-gateway.