Schlagwort-Archive: Venöse MS

#Spiritueller Verbraucherschutz

+++ Nicht nur Pharmavertreter, CCSVIler, Homöopathen und Diätapostel bewerben ihre sonderbaren Imaginate mit irreführenden Aussagen, auch die Gesundbeter aller Art bronzezeitlicher Kulte neigen notorisch zum unlautern Wettbewerb. Unglaublich.
Doch gegen gänzlich unhaltbare Behauptungen wie „Gott heilt“ geht jetzt zumindest die britische Werbeaufsicht entschlossen vor: Die Advertising Standards Authority untersagt Behauptungen zur Heilung von Krankheiten durch Gebete; via Telepolis.

#CCSVI am Ende, das Geschäft geht weiter

ECTRIMS +++ Mehr als ein Dutzend aktuelle Studien konnten ZambonisTheorie von der venösen MS nicht erhärten; via Ärzte-Zeitung.
Leider ist trotzdem nicht davon auszugehen, dass die venöse Abzocke (24. November 2009) damit endlich ein Ende findet, denn das Netz ist voll von euphorischen ‚Patientenberichten’. Vermutlich werden also gewisse ‚Frankfurter Institute’ noch jahrelang zahlende Kundschaft finden.
[CCSVI-Story in der Myelounge]

#CCSVI: Hauptsache es wird operiert …

ROM +++ Die chronische zerebrospinale venöse Insuffizienz (CCSVI) hat offenbar keinen Einfluss auf das MS-Risiko oder die Schwere einer MS-Erkrankung. Dies berichten nun italienische Wissenschaftler in der Zeitschrift Annals of Neurology, via Merck-Serono.
Auch wenn diese Studienergebnisse in Deutschland von den Rebif-Köchen verbreitet werden, denkt daran, unsere Chirurgen operieren einfach zu gerne – besonders auch am Beutel.

Magnetstimulation: MRT saugt CCSVI-Opfer auf

FRANKFURT In der Radiologie des Universitätsklinikums  wurde ein MS-Patient  von einem Magnetresonanztomographen meterweit durch die Luft geschleudert und beinahe getötet. Nicht etwa ventrikuläre Eisenablagerungen führten zu dem bizarren Zwischenfall, nein, es war ärztlicher Dilettantismus:
Die Spitzenradiologen um Professor Doktor Thomas Vogel ließen den ibizenkischen Immobilienmakler bei eingeschaltetem MRT mit dem Elektro-Scooter in den Untersuchungsraum fahren. Dort wurden Patient und Hilfsmittel dann völlig überraschend zum Opfer geheimnisvoller magnetischer Kräfte.
Die Bild-Zeitung sprach mit dem Überlebenden: «Mit der Behandlung war ich sehr zufrieden (…)» – Ja, genügsam sind sie schon, die Venösen.

Derzeit prüft die Myelounge-Redaktion, ob es sich bei der Meldung um einen Aprilscherz handelt. Eine abschließende Beurteilung des Vorfalls kann daher noch nicht gegeben werden.

[UPDATE-I 2. April 2011] Der Vorfall eskaliert zur diplomatischen Krise. Der verunglückte Ibizenker ist panamesischer Staatsbürger und erhebt schwere Vorwürfe gegen die deutschen Radiologen. Laut Señor Motta wurde der Warnhinweis in der Schleuse erst nach dem Zwischenfall auf den Boden gepinselt. Panamas Honorarkonsul Dr. Peter Mossack bestätigt: «Ich war nach dem Unfall unseres Staatsbürgers mit dem Botschafter in der Klinik. Die Behauptung, da seien Warnhinweise auf dem Fußboden gewesen, ist total lächerlich!» Das Auswärtige Amt schweigt. Krieg?
[UPDATE-II 8. April 2011] Von wegen Aprilscherz … zdf-mediathek: MRT verletzt Mann schwer.

Halloween-Medizin: Stammzellimplantation plus CCSVI-Therapie

DÜSSELDORF Am Xcell-Center wächst zusammen, was zusammen gehört. Zuerst wollte ich es nicht glauben, als ich heute Morgen in der faz darüber las: Das mehr als umstrittene Xcell-Center bietet auf seiner englischsprachigen Homepage eine Kombination aus Stammzelltransplantation und Angioplastie an.
Laien & Experten rätseln: Ist dem Leidensprofiteur Cornelis Kleinbloesem damit endlich der Durchbruch zur ultimativen MS-Abzock-Therapie gelungen?