Archiv der Kategorie: sozial:medizinisch

Absurdes Theater

Acht gesetzliche Krankenkassen verlangen Zusatzbeiträge. Buhrufe. Frau Merkel ist empört und das nichtzuständige Kartellamt will streng prüfen. Applaus. Acht Euro sind doch allzu offensichtlich nur der nackten Gier (tv-bekannt) geschuldet. Trotz Kanzlerinnenrüge reibt sich da der Udo-Jürgens-Fan die ruhigen Händchen. Kein Handlungsbedarf, bei Beitragserhebung werden ihm nun neun Millionen Datensätze angelegt, der Rest demnächst. Infrastruktur und Kostendruck, die wachsen tüchtig weiter. Ergo Kopfpauschale. Das Publikum tobt. Vorhang. Nächster Akt.

Medizin im selbstdrehenden Runterschraubstock

Mögliche Regressforderungen bei Budgetüberschreitung führen zu weniger ärztlichen Verordnungen. Das führt im folgenden Abrechnungszeitraum zu noch niedrigeren Budgets und damit zu noch weniger Physiotherapie-, Arznei- und Hilfsmittelverordnungen. Und also im darauffolgenden … et cetera, perge, perge! Die Abwärtsspirale ist politisch gewollt; via faz.
[Selbstverständlich darf kein Arzt unter Verweis auf ein ausgeschöpftes Budget das Rezept verweigern. Niemals nicht. Ergo Ausredenmedizin.]