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Fingolimod: Abverkaufslyrik in der Badischen Zeitung?

Unter dem Titel Pille statt Pikser gibt’s heute in der Badischen Zeitung eine hübsche Lobpreisung für das in Tablettenform gepresste Pilzgift Fingolimod aus dem Hause Novartis zu lesen.
By the way, Herr Jatkowski (Autor): Tysabri verlor zwar im Februar 2005 kurzfristig die Marktzulassung, ist aber seit Mitte 2006 wieder im Handel erhältlich.
[Der MS-Reporter wundert sich auch.]

Gilenya – herstellersubventionierter Absatz in den USA

Novartis zahlt Gilenya-Patienten in den USA den Selbstbehalt in Höhe von mehreren tausend Dollar, um Marktanteile zu gewinnen. Für Unversicherte und Unterversicherte läuft darüber hinaus ein zusätzliches Programm. Für amerikanische Patienten ist Gilenya so, im Gegensatz zu den älteren Therapien, praktisch gratis verfügbar. Für die Krankenversicherer wird’s dafür aber teurer: Nach Unternehmensangaben verkauft Novartis den Jahresbedarf eines Patienten für rund 48.000 US-Dollar an den Großhandel, alte Therapien liegen eher bei 30.000 US-Dollar im Jahr; via nzz.
Eine clevere Marketingstrategie mit sozialer Nebenwirkung: Die privaten Krankenversicherungen finanzieren armen Patienten über den Produktpreis die Therapie. Mein Vorschlag für Länder mit gesetzlicher KV: Liebe Novartussis, überweist uns einfach eine jährliche Kickback-Zahlung aufs Schweizer Nummernkonto. Eure Umsätze explodieren und der Bankenplatz Zürich profitiert – ab 9.000 US-Dollar bin ich dabei.