Schlagwort-Archive: Autoimmunität

#Multiple Sklerose ist eine Erkrankung des Immunsystems

+++ Die weltweit bisher größte MS-Genomstudie (Abstract) belegt: Die MS ist keine stressbedingte, psychosomatische, toxikologische oder gar venöse Erkrankung. Sie ist eine durch die Kombination von genetischen und umweltbedingten Risikofaktoren ausgelöste Störung des Immunsystems; via Informationsdienst-Wissenschaft.
Ach so.

Synthetisches-Molekül verhindert Autoimmunreaktion

Okay, wissenschaft-online könnte sich auch verständlicher ausdrücken, aber so ist es einfach sportlicher: Bei dem Blockade-Molekül SR1001 handelt es sich um ein künstlich synthetisiertes, komplexes Sulfonamid mit zwei aromatischen Ringsystemen, welches selektiv an die ROR-Rezeptoren bindet. Ähnliche Verbindungen haben bereits andere Arbeitsgruppen getestet, um Th-17-Zellen zu beeinflussen .
Tscha, Th-17-Zellen sind groß in Mode, wenn’s um Autoimmunität geht.

Monoklonaler Antikörper BT-061 zeigt Potenzial

DREIEICH Die Biotest AG hat prägklinische Daten gewonnen, die auf das Potenzial von BT-061 zur Behandlung der Multiplen Sklerose hindeuten. Der Stoff bewirkt eine Aktivierung von regulatorischen T-Zellen, die von ms-erkrankten Menschen (nicht von Mäusen) stammen. Zur weiteren Forschung ist die Biotest AG dem Neu-Konsortium – die mit dem Super-MRT für’s UKE – beigetreten. Da gibt’s Fördergelder; via dgap-news.
Monoklonaler Antikörper – da sträubt sich mir das Fell. Warum nur?

DEC-205 – schützen körpereigene Antigene vor Gehirnfraß?

DRESDEN/BOSTON Durch die Kombination von geringsten Mengen an körpereigenen Antigenen und Antikörpern könnte die zerstörerische Abwehrreaktion des Körpers gegen das zentrale Nervensystem bei der Multiplen Sklerose verhindert werden; via apotheker-zeitung. … könnte.

#Rebif: Indikationserweiterung mit allen Mitteln

Neopterin ist ein Botenstoff der von den Makrophagen der Immunabwehr gebildet wird. Er gilt als Zeichen dafür, dass im Körper eine Immunantwort abläuft. Seine Konzentration ist bei Autoimmunerkrankungen erhöht.
Polnischen Wissenschaftler um den Neurologen K. Rejdak von der Medizinischen Universität Lublin sammelten nun über zwei Jahre alle drei Monate Urinproben primär progredienter Patienten, die mit Interferon beta-1a behandelt wurden. Insgesamt 50 Betroffene nahmen an ihren Untersuchungen teil. Dabei identifizierten die Polen eine erhöhte Neopterin- konzentration im Urin – und jetzt kommtos – sie deuten diese als potenzielles Vorzeichen für den Therapiererfolg. Hä? Eine interessante Argumentationslinie; via leben mit ms.
Müsste der Neopterinspiegel denn nicht absinken, wenn das Interferon eine positive Wirkung auf autoimmune Prozesse hätte? Ist es nicht im Gegenteil so, dass das Zeug sogar schadete, schließlich gilt Neopterin doch als Indikator für Entzündungsaktivitäten.

Na ja, demnächst werden Nutzen und Wirkung ja eh gleichgesetzt. Dann ist auch die Zulassung von Rebif 8 Co. für die Behandlung der PPMS gebongt – also Schluss mit der Pharma-Paranoia.